Kaarst · Beim Besuch der Carolus-Gesellschaft haben die Gebrüder Küppers ihren landwirtschaftlichen Betrieb vorgestellt. Die Zahl der Hühner und der täglich gelegten Eier ist erstaunlich.
Quelle: www.ngz-online.de
Alte Bauernhöfe gehören zu Kaarst wie das Kaarster Kreuz oder der Kaarster See. Die Gesellschaft Carolus hatte jetzt eingeladen zu einer Besichtigung des Geflügelhofs Küppers (Im Rottfeld). Den gut zwei Dutzend Besucherinnen und Besuchern wurde einiges geboten. Besonders eindrucksvoll: Die drei Jahre alte und 180.000 Euro teure Anlage, die Eier wiegt und nach Gewicht sortiert und automatisch verpackt. Die knapp 11.000 Hühner legen bis zu 9000 Eier pro Tag. Während die Hühner ganztägig in Ställen leben, schnuppern die 900 Gänse tagsüber frische Luft. Abends kommen auch sie in den Stall. In der Vergangenheit hatten sich Füchse immer mal wieder großzügig bedient und bis zu 38 Gänse in einer Nacht erbeutet. Die beiden Brüder Johannes (61) und Martin Küppers (57) haben jeweils einen festgelegten Zuständigkeitsbereich: Martin ist für das Geflügel zuständig, Johannes für den Ackerbau. Er erzählte jetzt folgendes: „In den 1930er Jahren hatte unser Großvater Johann Küppers, der aus Mönchengladbach stammte und eines von elf Kindern war, hier eine kleine Hofstelle erworben.“ Er habe Glück gehabt, Landwirt gewesen zu sein, denn er musste nicht in den Krieg. Nach dem Krieg habe er, was damals noch unüblich war, mit dem Erdbeeranbau begonnen. Der Hof grenzte nicht immer unmittelbar an die Lärmschutzwand der Autobahn: Mit dem Autobahnbau Ende der 1960er Jahre verkleinerte sich die Hoffläche deutlich. Aufgrund des begrenzten Platzangebots kam für die bis zu 17.000 Hühner keine Bodenhaltung in Frage. Auf dem Hof gibt es auch Puten und Wachteln. Angebaut werden Zuckerrüben, Weizen, Roggen, Gerste und Hafer in einer festgelegten Fruchtfolge. Die Küppers-Brüder haben Ackerflächen in den umliegenden Ortschaften gepachtet. In einer der Hallen stehen zwei monumentale Traktoren mit über 300 Pferdestärken, die jedoch im Vergleich zum Mähdrescher recht klein wirken. Der Mähdrescher mit einer Schnittbreite von bis zu sechs Metern wird auch für andere Höfe genutzt für Landwirte, für die sich die Anschaffung eines solchen Gerätes nicht lohnen würde.