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Carolus-Archiv bleibt für die Nachwelt erhalten

Autorenbild: Carolus KaarstCarolus Kaarst

Kaarst · Die Gesellschaft Carolus hat ihr Vereinsarchiv dem Stadtarchiv überlassen, nun ist die Erschließung abgeschlossen. Wie das Stadtarchiv dabei vorgegangen ist und welche Hürde es gab.





Die Gesellschaft Carolus hatte große Teile des Vereinsarchivs im Mai letzten Jahres dem Stadtarchiv anvertraut. Jetzt ist gewährleistet, dass der Inhalt von rund 30 Aktenordnern für die Nachwelt erhalten bleibt. Am Montagabend wurde das Ergebnis im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit rund 30 Gästen in der Rathausgalerie vorgestellt.

Vor drei Wochen hatte es den ersten Carolus-Dorftreff gegeben, jetzt die Sache mit dem Vereinsarchiv: Hans-Peter Grabowski, Vorsitzender der Gesellschaft Carolus von 1983 bis 2016, ist zufrieden mit dem aktuellen, tatkräftigen Vorstand mit dem Vorsitzenden Lars Christoph, Helmi Groß und Schatzmeister Matthias Molzberger.

Simon Glaw von der Kreisjugendmusikschule war in der Rathausgalerie für den musikalischen Rahmen zuständig, Cosmo Schmitter, ehemaliger Werkstudent im Stadtarchiv, erklärte, wie er vorgegangen war: „Das Carolus-Vereinsarchiv ist zunächst in Quarantäne gekommen.“ Eine gute Entscheidung, denn es konnten Papierfischchen nachgewiesen werden, die den Silberfischen ähneln. „Wir haben die Akten 48 Stunden lang einfrieren lassen, damit konnten die kleinen Papierfresser beseitigt werden“, erklärte Schmitter. Und er berichtete, wie es dann weiterging: „Ich habe alles ausgeheftet. Manche Ordner waren viel zu voll. Ich habe die rostenden Büroklammern entfernt und doppelte Schriftsätze aussortiert.“ Zu den Highlights gehören für Schmitter die vielen Fotos unter anderem von den Galabällen und den Verleihungen des Carolus-Ehrenbechers. Wer sich schnell einen Überblick verschaffen möchte, für den ist das Findbuch die richtige Lektüre. Der Werkstudent hat ein Vorwort verfasst und versteht solch ein Findbuch als „einen schönen Abschluss“. Was er lobte: „Die mir übergebenen Schriftstücke und Fotos waren schon sehr geordnet.“ Und: „Die Vereinsgeschichte der Gesellschaft Carolus ist jetzt für die Zukunft gesichert.“ Für Sven Woelke haben die Unterlagen einen bleibenden Wert. Gegenüber unserer Redaktion erklärte Woelke, dass jetzt zum ersten Mal Unterlagen eines Kaarster Vereins aufbereitet und in das Archiv übernommen wurden. Das bestätigte Der Carolus-Vorsitzende Lars Christoph am Dienstag: „Es ist die erste Vereinschronik, die langfristig im Stadtarchiv vorhanden ist.“ Es handelt sich um die Unterlagen aus der Zeit von 1977 bis 2016. „Die Unterlagen sind sehr umfassend, alles war chronologisch geordnet und konnte gut aufbereitet werden“, so Christoph. Allgemein sei die Übernahme von Vereinsdokumenten nichts Außergewöhnliches. Etwas Außergewöhnliches war die Führung durch das Archiv, in dem zurzeit vier Menschen beschäftigt sind. Dabei wurde unter anderem der Nachlass des ehemaligen Kaarster Geistlichen Andreas Pfeiffer gezeigt. Woelke erklärte, dass die Kommunen gesetzlich verpflichtet sind, ein Archiv zu unterhalten. Dort lagerten Schriftstücke aus sechs Jahrhunderten. Insgesamt verfügt das Untergeschoss des Kaarster Rathauses über 1,6 Regal-Kilometer Schriftstücke und Bilder. Nun sind noch rund zwei Meter hinzugekommen. Die Gesellschaft Carolus ist froh und dankbar, dass ihre Vergangenheit im Stadtarchiv jetzt gut aufgehoben ist und das historische Material für die Nachwelt erhalten bleibt. Unterstützt wurde die Gesellschaft Carolus vom Heimatministerium, das die Erschließung der Vereinschronik mit 2000 Euro förderte.


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